In diesem Arbeitsgebiet steht die Abschirmung von Personal und Bevölkerung vor der direkt aus den radioaktiven Abfällen ausgesendeten ionisierenden Strahlung im Vordergrund. Insbesondere abgebrannte Brennelemente stellen durch die Kombination von gleichzeitig auftretender Neutronen- und Gammastrahlung und deren räumliche Verteilung innerhalb des Brennelements hohe Anforderungen an deren Abschirmung. Für den wirksamen Schutz wurden und werden bei GNS dickwandige Behälter verschiedener CASTOR®-Bauarten mit einem komplexen radialen und axialen Aufbau entwickelt. Für den rechnerischen Nachweis der wirksamen Abschirmung werden bei WTI 3D-Monte-Carlo-Methoden, z. B. MCNP®, eingesetzt, so dass das Dosisleistungsfeld um die Behälter bereits vor der Beladung rechnerisch vorausberechnet werden kann.
Diese Methoden sind auch für die Analyse der Strahlungstransportvorgänge innerhalb und außerhalb von Gebäuden erforderlich, um den Strahlungstransport durch Zu- und Abluftöffnungen ebenso korrekt zu erfassen wie die Streuvorgänge in der Luft und im Boden.
Die rechnerisch vorausberechnete Einhaltung der Dosisleistungsgrenzwerte wird für jede Behälterbeladung zum Zeitpunkt der Einlagerung eines Behälters durch eine Eingangsmessung bestätigt. Darüber hinaus werden die bei WTI verwendeten Berechnungsmethoden durch verschiedene detaillierte Messkampagnen an beladenen Behältern und anhand von Benchmarkexperimenten validiert.